Shareware

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Shareware

Shareware bezeichnet einen Distributionsweg von beliebiger Software (auch Spielen), welcher es den Nutzern ermöglicht, das Produkt vor dem (eventuellen) Kauf zu testen. Dadurch ergibt sich eine gewisse Überschneidung mit dem Begriff der Demoversion, wodurch es - oft auch auf Herstellerseite oder auf Downloadportalen - zu einer Uneindeutigkeit bei den Bezeichnungen kommen kann. Shareware (von englisch to share - "teilen") darf üblicherweise frei weitergegeben werden, solange man keine kommerziellen Zwecke damit verfolgt, denn der Autor ist für gewöhnlich an einer möglichst weiten Verbreitung seiner Testversion interessiert, um möglichst viele potentielle Käufer zu erschließen.

Um den Nutzern der Shareware einen Kauf schmackhaft zu machen, schränken die Autoren meist (aber nicht immer) die Software gegenüber der Vollversion auf verschiedene Weise ein:

  • Eingeschränkter Funktionsumfang: Manche Funktionen sind in der Sharewareversion nicht verfügbar. Zudem haben sie oft weniger Level als die Vollversion (z.B. nur die erste Episode).
  • Zeitbeschränkt: Die Software stellt nach einer bestimmten Anzahl Tage oder nach mehrfachen Aufrufen die Funktion ein.
  • Erinnerungsmeldungen: Die Software erinnert den Benutzer in regelmäßigen Abständen mehr oder weniger nervend daran, bitte die Vollversion zu erwerben.
  • Werbemodule: Die Software blendet auf mehr oder weniger penetrante Weise Werbung ein. Bei diesen Produkten besteht manchmal der Verdacht auf Spyware

Dabei sind auch Kombinationen möglich, z.B. kann ein Produkt erst nach 30 Tagen in seinem Funktionsumfang eingeschränkt sein und dann anfangen den Benutzer mit Meldungen den Kauf schmackhaft zu machen.

Beim Erwerb der Vollversion werden grundsätzlich zwei verschiedene Wege beschritten: Bei einer Freischaltung per Key sind sämtliche Funktionen der Vollversion bereits in der Sharewareversion enthalten. Durch einen Kauf erwirbt man einen (oft personalisierten) Schlüssel, welcher diese Funktionen freischaltet bzw. Werbung und Erinnerungen deaktiviert. Oder aber man erwirbt durch den Kauf eine komplett neue Version, die man entweder beim Hersteller herunterladen kann oder auch auf einem Medium wie einer CD-ROM zugesendet bekommt.

Vollversionen von Shareware erhält man oft direkt beim Hersteller. Dadurch ermöglicht Shareware zum einen einen Vertrieb von Nischenprodukten, welche aufgrund eingeschränkter Zielgruppen für den Handel uninteressant bzw. unrentabel sind, zum anderen sind diese Produkte durch die Ausschaltung des Handels oftmals günstiger als vergleichbare Produkte, welche beim Softwarehändler im Regal stehen. Für den Hersteller kann dies ebenfalls eine größere Gewinnmarge bedeuten. Erfolgreiche Sharewareprodukte schaffen es dennoch oftmals als normale Kaufversion in den Handel. Wohl prominentestes Beispiel im Spielesektor ist Doom.

Vor der flächendeckenden Verbreitung des Internets erfolgte der Vertrieb von Shareware auf zwei verschiedenen Wegen. Entweder man bestellte das Produkt beim Hersteller selbst, welcher - meist zum Selbstkostenpreis - die Medien zusendete. Oder aber man wurde Kunde von speziellen Sharewareversendern, bei denen man einzelne Produkte oder ganze Sammlungen gegen einen geringen Preis erwerben konnte. Manche dieser Händler boten auch Abomodelle an, bei denen man z.B. monatlich die neueste Shareware, Demos und Freeware zugesendet bekam. Heute bekommt man Shareware hauptsächlich im Internet - vor allem auf speziellen Downloadportalen, aber auch bei den Herstellern - oder auch auf Fachzeitschriften beiliegenden CD- bzw. DVD-ROMs.